Mein persönlicher Rückblick 2023 (#8)

Am Ende kommt alles anders

Willkommen zum achten Jahresrückblick in Folge! Dieses Mal pünktlich zum Jahresende aus dem grauen Berlin. Ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr neigt sich dem Ende zu. Wie immer stelle ich mir drei Leitfragen: Was war mein wichtigstes Learning? Was war mein Highlight? Was war meine größte Herausforderung?
Lasst uns gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückblicken. Wie gewohnt werfe ich zunächst einen Blick auf die Google Trends des Jahres 2023 und schaue, wie die Suchbegriffe auf mich wirken und was ich damit verbinde. Ich lade dich ein das auch zu tun, lass sie auf dich wirken.

Google Deutschland: Allgemeine Suchbegriffe

1. Krieg in Israel und Gaza
2. Erdbeben Türkei
3. Rammstein
4. Löwe Berlin
5. Lützerath
6. Was ist ChatGPT?
7. Was ist KI?
8. Was kann KI?
9. Wie funktioniert KI?
10. Was ist Midjourney?

Quelle: https://trends.google.com/trends/yis/2023/DE/?hl=de

Mein 2022

Für den letzten Rückblick habe ich als Hilfe, ein Lebensrad gewählt, bei dem man sich mit selbst gesetzten Lebensbereichen und Zielen auseinandersetzt. Schauen wir auf das Lebensrad von 2022:

Wie ausgewogen war mein Jahr 2023?
War es ein gutes Jahr?

Meine Bereiche und Ziele 2023

Gesundheit: Mindestens ein Retreat besuchen, regelmäßige Auszeiten = erfüllt

Finanzen:
Aktien Wissen ausbauen = zu unkonkret

Karriere:
Coaching zum Thema „Situatives Führen“ = erfüllt

Familie:
Ein Falkensee und Lüdenscheid Treffen = erfüllt

Engagement:
Regelmäßige Foodsharing Einsätze, regelmäßig Blut spenden und einem Verein beitreten = erfüllt, bis auf das regelmäßige Blutspenden

Persönliches Wachstum:
Einen Tanz Kurs besuchen = erfüllt

Beziehung:
Regelmäßige geplante Urlaube/Auszeiten = erfüllt

Freizeit:
Mehr Club Besuche, ein neues Land entdecken = erfüllt

Freunde:
Gemeinsame Festivalbesuche mit Freunden  = erfüllt


Fazit:
Das Tool hat definitiv dazu beigetragen meine Ziele zu erreichen, ich kann es empfehlen und werde es dieses Jahr nochmal nutzen. In allen Bereichen, in denen ich mir konkrete Ziele gesetzt habe, habe ich diese umgesetzt. Auf fast jeden Bereich kann ich positiv zurückblicken, Ausnahme den Bereich Finanzen in Hinblick auf den Aufbau von Wissen über Aktien und den Bereich Engagement mit dem regelmäßigen Blutspenden, beide Ziele waren zu unkonkret. In Summe könnte man ableiten, dass 2023 im groben und ganzen alles reibungslos lief und das Jahr ausgeglichen war. Doch das war nicht der Fall, und damit sind wir bei meinem Leitthema für 2023 angekommen: „Manchmal kommt alles ganz anders als geplant“, ganz im Einklang mit meinem persönlichen Motto: „Einfach anders Design“.

Mein Thema für 2023: Am Ende kommt alles anders

Viele Leser:innen werden es mitbekommen haben: Seit Ende August arbeite ich nicht mehr bei DAYONE. Ich hatte ein großartiges Projekt, ein tolles Team, einen zufriedenen Kunden und einen Titel – doch manchmal kommt es anders und Dinge nehmen einen anderen Lauf. Und als ob diese Veränderung nicht schon groß genug gewesen wäre, zog im September auch noch ein kleiner Hundewelpe namens Benji bei uns ein und stellte mein Leben komplett auf den Kopf. Fazit: Es ist Ende Dezember, ich habe keinen festen Job, einen Hund, und ich weiß nicht, was 2024 kommt. Und? Es fühlt sich verdammt gut an.

Doch lasst uns die Reflexion im Januar beginnen, als ich entspannt auf Koh Phangan in Thailand Urlaub machte und noch nicht wusste, dass das Jahr komplett anders als geplant verlaufen würde. Das Experiment bei DAYONE in einem hierarchielosen Arbeitsmodell zu arbeiten verlief anders als erwartet. Rückblickend merkte ich schnell, dass ich nicht glücklich war, aber wie so oft war aufgeben keine Option. Heute bin ich dankbar, mich auf das Abenteuer eingelassen zu haben, und ich habe viel über Führung und Organisationen gelernt. Manchmal ist es wichtig, durch den Schatten zu gehen – ohne Schatten kein Licht, ohne Schmerz kein Wachstum, so ist das Leben. Mein Projekt bei DAYONE gab mir den nötigen Halt und mit Stolz blicke ich zurück und darf mich glücklich schätzen, eine Software für über 3000 Mitarbeiter:innen für die Firma KIND mit meinem Team konzipiert zu haben, die gerne genutzt wird und positives Feedback erhalten hat. Nach der Einführung der neuen Softwareoberfläche im Dezember 2022 und einigen weiteren Release war diesen Sommer ein guter Zeitpunkt, das Projekt zu verlassen und mich neu auszurichten. Es war Zeit für eine neue Reise, um weiter wachsen.

Warum habe ich DAYONE verlassen? Die Werte von DAYONE passten nicht zu meinen Werten und ich war unglücklich. Immer wieder geriet ich in einen Wertekonflikt, also war die logische Schlussfolgerung, DAYONE zu verlassen. Bis zur letzten Minute war ich mit Übergaben beschäftigt damit das neue Team arbeitsfähig ist, und ich durfte mich persönlich von meinem Lieblingskunden KIND in Großburgwedel verabschieden – für die Einladung bin ich sehr dankbar.

Dann ging alles Schlag auf Schlag. Ich fasste den Entschluss, wenn ich meine aktuelle Lead-Position aufgebe, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt nach einem Hundewelpen zu schauen und mir einen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Ich recherchierte im Internet nach Hunden und dann ging es sehr schnell. Nach der zweiten Besichtigung war es Liebe auf den ersten Blick – ein kleiner Zwergpudel eroberte mein Herz. Doch bevor der kleine Welpe im September einzog, ging es zum Wandern nach Tirol, um zu entspannen und auf die letzten Monate zurückzublicken und Abstand von der Arbeit zu bekommen. Nach dem Wandertrip holten wir Benji von Aschersleben nach Berlin, und ab diesem Tag war alles anders.

Das Gute daran: Ich habe mir vorab nicht so viele Gedanken gemacht, sondern bin seit dem Abgang bei DAYONE einfach im Flow, lasse die Dinge auf mich zukommen und bin in meiner Energie. Ich erzwinge nichts, die Dinge kommen einfach auf mich zu. Es ist verrückt wie sich alles von alleine fügt.
Der Oktober und November waren geprägt von einer tiefen Reflexion meiner vielen Projekte der letzten Jahre. Prägend war auf jeden Fall das 24-Stunden Verschwinden von Benji an einem Wochenende im November, wo er sich von seiner Leine im Wald löste und nach 24 Stunden von einem Nachbarn zurückgebracht wurde.

Ich arbeitete Vollzeit an meinem Portfolio, betrachtete all meine Projekte, schaute in die Vergangenheit, was ich alles erreicht habe. Die Reflexion half mir, den nötigen Abstand zu bekommen, und ich bin dankbar für die steile Lernkurve der letzten zwei Jahre. Die Reflexion half mir zu erkennen, was mir wichtig ist und was nicht. Im Dezember kam dann die Überarbeitung meiner Website hinzu sowie meine Ausrichtung und Pläne für 2024. Mein vierzigster Geburtstag stand vor der Tür, den ich groß feierte. Ich bin mega dankbar für jede einzelne Person, die da war, und immer noch überwältigt von der Anwesenheit so vieler unterschiedlicher Personen, die mein Leben seit so vielen Jahren bereichern und mit mir zusammen das neue Lebensjahr groß gefeiert haben. Es war besonders!

Ich bin sehr dankbar, dass ich mutig war die Position bei DAYONE zu beenden und kann jede Person nur motivieren einfach mal vom Gas zu gehen und auf die Bremse zu treten und sich regelmäßig zu hinterfragen, ob das aktuelle Leben erfüllend ist – falls nicht dann verschwendet nicht eure Zeit mit den falschen Entscheidungen. Wir haben nur das eine Leben und das ist viel zu kurz, um es mit Unzufriedenheit zu verschwenden. Ich bin unendlich froh über all das, was ich wieder lernen durfte und bin dankbar für das Team, das ich führen durfte, und für jede Person, die mich auf meiner Reise begleitet hat. Es fiel mir nicht leicht in die Unsicherheit zu gehen, wer mag schon Unsicherheit. Nach 2,5 Monaten Abstand zur Arbeit wusste ich, dass die Entscheidung richtig war, denn ich brauche ein neues Abenteuer, bei dem ich Impact stiften kann und noch tiefer in das Thema Leadership und Change Management eintauchen möchte. Ich möchte von Menschen lernen, die erfolgreich sind und Dinge schon geschafft haben, von denen ich noch etwas lernen kann und „Ich bin auch liebenswert, wenn ich mal nichts leiste“. Es war höchste Zeit, meine Batterien aufzuladen, zu reflektieren, den Fuß vom Gas zu nehmen und mir neue Ziele zu setzen, anstatt einfach blind weiter auf der Überholspur zu fahren. Und wer mich kennt, weiß, dass ich eine Umsetzerin bin, die Dinge erschaffen muss, um im Flow zu sein – Humandesign Typ Generator. Stillstand ist keine Option für mich, und die nächsten Pläne für das nächste Abenteuer privat und beruflich stehen bereits fest, über die ich in den nächsten Wochen und Monate berichten werde.

Was war mein größtes Learning?

1. Um so konkreter die Ziele, die man sich setzt, um so wahrscheinlicher ist es das man sie erreicht.
2. Einfach mal einen Schritt zurückgehen oder stehen blieben, um zu erkennen, was einem wirklich wichtig ist und dann mutig sein und handeln.

Was war mein Highlight?

Beruflich: Die erfolgreiche Einführung und das positive Feedback für ein neues Mitarbeiterinterface für die Firma KIND, dass in allen Fachgeschäften seit Dezember 2022 im Einsatz ist.
Privat: Der Einzug von Benji und die neuen Routinen die ein Hund mit sich bringt.

Was war meine größte Challenge?

Beruflich: Die Entscheidung DAYONE zu verlassen.
Privat: Benji

Mein 2023

Die Bewertung: 0 „äußerst unzufrieden“ und 10 für „äußerst zufrieden“
Dezember 2023

Weil ich meine Position bei DAYONE beendet habe, haben sich die meisten Bereiche positiv verändert da ich Veränderungen zugelassen habe und so Energie und Zeit für neue Dinge hatte.

Meine Ziele 2024

Gesundheit: Mindestens zwei Retreats besuchen
Finanzen: Eine neue Festanstellung
Karriere: Mich in das Thema Webflow einarbeiten, zwei Projekte mit Webflow umsetzen und eine Qualifizierung im Leadershipbereich absolvieren
Familie: Benji durch die Pubertät begleiten und ihm das Meer zeigen
Engagement: Weiterhin bei Foodsharing aktiv Lebensmittel retten, einen Psycare Einsatz auf der Fusion und mindestens 3 Mal Blut spenden
Persönliches Wachstum: Rhetorik Skills ausarbeiten, mindestens 4 Mal einen Debattierclub besuchen und mindestens vier Bücher lesen
Beziehung: Mindestens vier geplante Auszeiten und ein größerer Urlaub
Freizeit: Mindestens 4 Berghain Besuche
Freunde: Gemeinsame Festivalbesuche mit Freunden und Treffen
franzidesign: Neue Website umsetzen

Zum Schluss: Die wichtigste Beziehung in deinem Leben ist die zu dir selbst! Wenn du mit dir nicht im reinen bist dann kannst du weder beruflich noch privat glücklich sein – die Balance ist entscheidend.

Hier ein paar Fragen zur Reflexion:

1. Wie war 2023 deine Beziehung zu dir?
2. Hast du dir genug Raum für Selbstfürsorge genommen?
3. Fühlst du dich gesund und fit?
4. Kennst du deine Bedürfnisse?
5. Hast du auf deine Bedürfnisse geachtet?
6. Wann und wo hast du dich mit dir selbst verbunden gefühlt?
7. Kennst du deine Werte?
8. Wie sehr hast du im Einklang mit deinen Werten gelebt?

Du musst die Fragen nicht sofort beantworten, lasse sie erstmal auf dich wirken. Ich möchte dich motivieren herauszufinden wie du zu dir stehst und wie du deine Beziehung zu dir stärken kannst.

Für alle die immer noch nicht genug haben
👉 Mein Jahr in 16 Fragen

Franzi Detail

Lust auf einen Kaffee? ✌️

info@franzidesign.de