Optimierung meines Geistes durch ein EEG-Stirnband

Mein Erfahrungsbericht nach ĂĽber 6 Jahren:

Quantified Self, Digitale Selbstvermessung, Biohacking, Nahrungsergänzungsmittel, Diäten, Neuroenhancement, Body Modifications, DIY-Biologie – das sind nur einige der Schlagwörter, wenn es um die Optimierung des menschlichen Körpers und Geistes geht.
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Anmerkung: Der Beitrag ist kein gekaufter Werbetext, sondern möchte ich meine positive Erfahrung teilen, da mir das Band sehr geholfen hat. Ich bin dankbar, wenn mir Menschen Dinge empfehlen, die nicht gekauft sind, sondern von denen sie überzeugt sind. Etwas mehr Achtsamkeit tut uns allen gut. :-)
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Wir kennen uns selbst am besten. Aber wissen wir deswegen auch, was uns am besten tut?
Ein Blick auf die Gesundheitsstatistik lässt daran zweifeln: Ein Großteil der Erwachsenen ist übergewichtig, und immer mehr Menschen leiden unter Depressionen – und die Tendenz ist steigend. Viele Fälle von Übergewicht wären durch mehr Bewegung vermeidbar. Es gibt bereits zahlreiche Möglichkeiten, das Bewegungsverhalten zu tracken, um den Blutdruck zu senken und das Risiko von Diabetes, Schlaganfall und Herzinfarkt deutlich zu reduzieren. Zucker ist die Droge Nummer eins auf der Welt, die Abnehmspritze als Lösung ist in aller Munde.
Beim Thema Ăśberanspannung wissen jedoch viele Menschen noch nicht so gut, sich zu helfen.

Wir kennen unsere Körpergröße, unser Gewicht und was wir täglich essen und trinken. WeightWatchers Punkte zählen, Schritte zählen, Blutdruck messen – solche Informationen sind uns geläufig. Für Spitzensportler ist es schon lange selbstverständlich, Gesundheitsdaten und Aktivitäten akribisch zu dokumentieren, um ihre Leistung zu optimieren. Die Quantified-Self-Gemeinde ist überzeugt davon, dass es noch viel mehr über uns zu erfahren gibt und versucht daher möglichst vieles zu messen. Ich messe meine Schritte, meine Schlafqualität, meinen Puls und Blutdruck, tracke meine Periode mit einem Ring und meiner Apple Watch und ja, ich meditiere mit technischer Unterstützung, mit dem Muse Band fast jeden Morgen.

Zum Glück gibt es die boomende "Quantified-Self"-Bewegung. Gegründet wurde sie 2007 in den USA von den Journalisten Gary Wolf und Kevin Kelly. Die Idee: "Self knowledge through numbers" – ich lerne mich besser kennen, indem ich mich selbst vermesse, und ich bin ein großer Fan davon. Sie zielt darauf ab, durch Zahlen und Kurven ein gesünderes Leben zu führen. Meiner Meinung nach ein enormes transformatives Potenzial für die Menschheit.
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"Wir nutzen Zahlen, wenn wir unser Auto tunen wollen, chemische Reaktionen analysieren und den Ausgang von Wahlen vorhersagen."
Wir nutzen Zahlen, um ProduktionsstraĂźen zu optimieren.
Warum nutzen wir Zahlen nicht auch fĂĽr uns selbst?" - Gary Wolf

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Durch die Diskussionen ĂĽber KĂĽnstliche Intelligenz (KI) sollte vielen Menschen klar geworden sein, welches Potenzial in Daten liegt.
Also warum nicht Gehirnwellen auslesen lassen, um entspannter zu sein und seine Leistung zu optimieren?
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Als Designerin aus Leidenschaft gehe ich sehr offen durch die Welt und suche für alle meine täglichen Herausforderungen technische Lösungen, die mir helfen könnten, mich zu optimieren oder mir Prozesse zu erleichtern. So war es auch im Fall der Meditation bei mir. Erst kam Yoga in mein Leben und irgendwann wurde ich auf das Thema Achtsamkeit und Meditation aufmerksam. Ich probierte, den Zustand der absoluten Entspannung in etlichen Übungen zu erreichen, doch kam an meine Grenzen, da ich nie wusste, was ein meditativer Zustand ist. Bin ich entspannt? Bin ich unentspannt?
Ich recherchierte und tauschte mich mit den unterschiedlichsten Personen aus und kam nach meinem Studium in Berührung mit Stirnbändern, die die Hirnströme messen.

Ich wurde auf das Headband MUSE aufmerksam, das 2012 ein erfolgreiches Crowdfunding auf der Plattform Indiegogo erreichte.
Muse auf Indiegogo

Seit Juni 2018 nutze ich das Band fast regelmäßig und bin sehr zufrieden, da ich durch das Band gelernt habe, wie man überhaupt meditiert und achtsamer ist.

Zur Theorie

Ein Arzt liest Gehirnströme aus. Je nach Alter und Zustand des Patienten gibt es vier verschiedene Hirnstromwellen: Alphawellen geben die Gehirnaktivität im Ruhezustand wieder, Betawellen zeigen die geistige Aktivität an, Thetawellen treten im Kindes- und Jugendalter auf, später jedoch nur noch selten, und Deltawellen weisen bei Erwachsenen auf Hirnschädigungen hin. Das EEG wird hauptsächlich zur Diagnose von Epilepsien, Schlaganfällen, Tumoren und entzündlichen Hirnerkrankungen eingesetzt. Das EEG ist eine risikolose Untersuchungsmethode ohne Nebenwirkungen.
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Wie funktioniert das MUSE Band?

Muse ist ein Elektroenzephalograf, ein Gerät, mit dem sich die eigenen Gehirnströme per App aufzeichnen lassen. Dabei handelt es sich um ein Stirnband, welches ich zusammen mit Kopfhörern und der Muse App nutze. Muse hilft mir, mich besser zu konzentrieren und schärft meine Sinne. Per App meditiere ich, und das EEG-Stirnband misst meine Gehirnaktivität. Die App zeigt mir, wie ruhig oder aktiv mein Gehirn in der Meditationssitzung war. Mit dem Band habe ich gelernt zu verstehen, was überhaupt ein meditativer Zustand ist.
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Der Begriff EEG steht für Neurofeedback. Neurofeedback ist eine computergestützte Trainingsmethode, bei der ausgewählte Parameter der eigenen Gehirnaktivität wahrnehmbar und messbar gemacht werden. Ziel ist es, die geistige Aktivität zu interpretieren. Muse nutzt diese Technik und übersetzt unsere Gehirnwellen in Geräusche des Wetters. Solange man während der Meditation einen ruhigen Geist hat, hört man ein friedliches und ruhiges Wetter. Sobald die Gedanken wieder abschweifen und man den Fokus z.B. nicht mehr auf den Atem hat, sendet das Gerät unruhiges Wetter. So werden wir schnell wieder darauf hingewiesen, ins Hier und Jetzt zurückzukehren und uns wieder auf den Atem zu konzentrieren. Muse gibt ein Feedback in Echtzeit zu unserem mentalen Zustand. Ich höre z.B. ein Vogelgezwitscher und weiß somit, dass ich entspannt bin. Geräusche werden lauter und leiser und ich kann mich sofort anpassen, was mir hilft, mich z.B. auf meinen Atem zu konzentrieren.

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Unter der Woche meditiere ich fast jeden Morgen für 10 bis 15 Minuten und bekomme nach Abschluss der Meditation meinen Fortschritt in der App angezeigt. Die App zeigt, wie ruhig mein Geist in einer ruhigen Position verblieben ist und gibt mir Feedback zu meinem persönlichen Fortschritt meiner Meditationspraxis.

Es braucht etwas Übung, die Geräusche einfach Geräusche sein zu lassen und nicht an sie selbst zu denken, doch wenn man es erstmal hinbekommen hat, dann wird man das Feedback sehr zu schätzen wissen. Etwa wird ein Vogelgezwitscher eingestreut, wenn man besonders lange in Ruhe war. Alleine schon ein flüchtiger Gedanke, der das gut findet, versucht es zu steigern oder Ähnliches sorgt zuverlässig dafür, dass danach Sturm (je nach Intensität des Gedankens) gespielt wird, um zu warnen, dass man abschweift. Die integrierten Übungslektionen wollen vermitteln, dass man diese Geräusche einfach akzeptieren soll. Etwa ist das beste Gegenmittel gegen den "Sturm", ihn einfach zu akzeptieren. Zu versuchen, ihn aktiv zu verdrängen, wird oft genug nur dazu führen, dass er stärker wird.


Für mich persönlich hat das Gerät enorm viel gebracht.
Falls ihr Fragen habt, dann schreibt mir sehr gerne oder wir testen das Band zusammen.

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Franzi Detail

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