Design Workshop: Formate

Solution Sprint, Design Sprint, Design Thinking oder Product Discovery?

Design Thinking und Design Sprints? Beides dasselbe? Ist Product Discovery etwas anderes?

Welches Format ist das richtige für ein Problem? Diese Frage ist schwer zu pauschalisieren den jede Herausforderung benötig eine individuelle Betrachtung. Für einfach Probleme sind Design Sprints meiner Meinung nach eine gute Methode. Wenn es um komplexere Herausforderungen geht würde ich einen Solution Sprint bevorzugen. Doch tue ich mich mit der Antwort schwer den meist reicht ein Sprint nicht aus, um komplexe Fragen zu beantworten.
Alle Ansätze haben allesamt gemein, dass sie die Nutzer ins Zentrum der Entwicklung stellen, aber sie unterscheiden sich von ihrer Zielsetzung und Herangehensweise fundamental.

Eine kurze Definition der Methoden:

Design Thinking: Unbekannte, komplexe Probleme explorieren und dafür Lösungsansätze entwickeln

Design Sprint: Methode zur Innovationsfindung
Konkret definiertes Problem innerhalb von 4 oder 5 Tagen lösen

Product Discovery: allgemeine Herangehensweise
Agiles Arbeitsmodell & Framework im Arbeitsalltag

Product Discovery: Ist ergebnisoffen

Ganz wichtig ist es, sich und dem Management klarzumachen, dass eine Discovery Phase ergebnisoffen ist. Denn eine Kernaufgabe hierbei ist ja gerade herauszufinden, ob es überhaupt Sinn macht, eine Produktidee weiter zu verfolgen und ob es überhaupt Nutzer / Kunden gibt, die das Produkt benötigen und nutzen wollen. Bevor auch nur eine Zeile echter Code durch Entwickler produziert wird, sollte dies geklärt werden.

Da es aber viele Produktideen oder Marktchancen (Opportunities) gibt, von denen sicher nicht alle sinnvoll und erfolgreich sind, liegt es auf der Hand, dass das Ergebnis einer Discovery Phase auch sein kann (und sollte), dass die Idee doch nicht so gut ist oder die Opportuniy doch nicht so groß ist, wie gedacht. Oder aber man findet heraus, dass die Idee zwar gut ist, aber man nicht in der Lage ist, eine Lösung zu finden, die den Kriterien valuable, usable und feasible entspricht.

Wenn man in eine Discovery Phase geht, sollte man also auch akzeptieren können, dass die Idee nicht weiter verfolgt wird.

Die Product Discovery bezeichnet einen ergebnisoffenen Deep Dive mit dem gesamten Team in ein neues Themengebiet oder ein Themengebiet, das auf sein Potenzial hin untersucht werden soll – bevor es vollständig entwickelt wird und Änderungen daran sehr kostspielig werden. Denn weniger die Entwicklung selbst, sondern die Identifikation eines (für den Nutzer!) relevanten Problems oder Bedürfnis ist die Herausforderung.

Während Design Sprints eine Methode zur Innovationsfindung darstellen, ist die Product Discovery eine allgemeine Herangehensweise, die nicht nur punktuell, sondern dauerhaft im Unternehmen eingesetzt werden kann. Dabei kann sie an jedes Unternehmen und jede Fragestellung hinsichtlich Dauer, Länge und Intensität angepasst werden, so dass das Tagesgeschäft nicht auf der Strecke bleibt.  

Mittels einer Product Discovery können folgende Fragen beantwortet werden: 

Abbildung der Mittel eines Product Discovery
  • Warum kauft und wie nutzt der Kunde das Produkt (valuable)?
  • Versteht der Nutzer, wie das Produkt funktioniert (useable)?
  • Können wir das Produkt bauen (feasible)?
https://www.produktbezogen.de/product-discovery-aber-bitte-richtig/

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